Akkuzug Pfalznetz
Leise – komfortabel – klimafreundlich
In Rheinland-Pfalz wird die Deutsche Bahn noch grüner: Ab Dezember 2025 lösen akkubetriebene Fahrzeuge sukzessive die heute auf den nicht elektrifizierten Streckenabschnitten fahrenden Dieselzüge ab.
Mehr Zuverlässigkeit
und Stabilität
Mehr Komfort durch moderne Züge
Weniger Lärm, weniger Schadstoffe
Die Akkuzüge verkehren zukünftig auf dem 240 Kilometer langen Streckennetz und sorgen für eine noch höhere Fahrplanstabilität. Dank der Akkumulatoren und dem Einsatz von Ökostrom spart die Bahn im Vergleich zu den heutigen Dieseltriebwagen in der West- und Südpfalz jährlich mehrere Millionen Liter Dieseltreibstoff. Die modernen Fahrzeuge bieten zudem mehr Platz und Komfort für die Reisenden.
Das Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr (SPNV) Rheinland-Pfalz Süd, des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz, der DB Netz AG, der DB Regio AG sowie der DB Energie GmbH.
Akkuzug – Der Film
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Quer durch die West- und Südpfalz
Die Akkuzüge werden auf dem 240 Kilometer langen Streckennetz in der Süd- und Westpfalz verkehren. In Winden, Landau, Pirmasens Nord, Kusel und Lauterecken-Grumbach entstehen dafür sogenannte Oberleitungsinselanlagen (OLIA). Im Kaiserlautern Hbf wird zudem die bestehende Oberleitung an einem Gleis um 80 Meter verlängert. Zusätzlich zu den OLIAs ist auf der Biebermühlbahn zwischen Pirmasens Nord und Pirmasens eine Teilelektrifizierung erforderlich: Vom Bahnhof Pirmasens Nord ausgehend erhält die Strecke bis zum Fehrbacher Tunnel eine Oberleitung. Eine besondere Herausforderung stellen dabei zwei Viadukte dar.
Nähere Informationen zu den OLIA in den Bahnhöfen erhalten Sie, indem Sie die roten Punkte auf der Karte anklicken.
Technik zum Staunen
Heute beziehen viele Züge ihre Antriebsenergie direkt aus der Oberleitung. Auf Strecken ohne Elektrifizierung kommen dagegen weiterhin Dieselloks zum Einsatz. Um künftig ganz auf Dieselloks zu verzichten, stellen Züge mit batterieelektrischen Antrieben eine Alternative dar. Diese Fahrzeuge erhalten ihre Antriebsenergie aus Akkumulatoren, die im Zug eingebaut sind. So können sie auch Streckenabschnitte ohne Oberleitung befahren. Noch spezieller sind batteriehybride Fahrzeuge. Sie können mit und ohne Oberleitung fahren.
Die neuen Akkuzüge fahren unter der Oberleitung als elektrischer Triebwagen. Der Bahnstrom ermöglicht sowohl den Antrieb des Zuges als auch das Laden der eingebauten Energiespeicher. Auf nicht elektrifizierten Abschnitten liefert der Akku die nötige Energie für den Antrieb des Zuges. Auch jeder Bremsvorgang führt Energie zurück. Um längere Streckenabschnitte ohne Oberleitung befahren zu können, müssen die Akkumulatoren zwischendurch aufgeladen werden. Dies geschieht an den OLIA in den Bahnhöfen während der normalen Aufenthaltszeiten. Die OLIA werden - wo immer möglich - mit Bahnstrom aus erneuerbaren Energien gespeist. Damit ist ein CO2-freier Ersatz des Dieselantriebs möglich.
Wo kein Bahnstrom verfügbar ist, wandeln Ladeunterwerke Strom aus dem öffentlichen Netz um: Dieser hat eine Frequenz von 50 Hertz, für die Versorgung der Züge über die Oberleitung ist eine Frequenz von 16,7 Hertz nötig.
Gut fürs Klima
Die Bahn ist bereits heute das klimafreundlichste Mobilitätsunternehmen in Deutschland – mit dem Ziel, bis 2040 vollständig klimaneutral zu sein. Ein wesentlicher Hebel zur Erreichung dieses Zieles ist der Abschied von fossilen Kraftstoffen. Dabei setzt die DB auf alternative Antriebe wie Wasserstoff und Batterie oder auf alternative Kraftstoffe wie etwa die aus Abfallstoffen erzeugten Hydrogenated Vegetable Oils (HVO). Durch den neuen, batterieelektrischen Antrieb und den Einsatz von Ökostrom spart die Bahn im Vergleich zu den heutigen Dieseltriebwagen in der West- und Südpfalz jährlich bis zu fünf Millionen Liter Dieseltreibstoff und bis zu 100 Prozent an CO2-Emissionen. Damit ist sie in diesem Netz künftig noch klimafreundlicher unterwegs.
Mehr Platz – mehr Komfort
Der neue Akkuzug im Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Ab Dezember 2025 und 2026 sollen insgesamt 44 Akku-Oberleitungs-Hybridfahrzeuge der Firma Stadler schrittweise zum Einsatz kommen. Sie haben eine Reichweite von bis zu 224 Kilometern. Die maximal benötigten 48 Kilometer unter Akkubetrieb im Pfalznetz erreichen die Fahrzeuge jederzeit und unter allen Bedingungen. DB Regio wird den Betrieb der batteriehybriden Fahrzeuge übernehmen.
Die Züge vom Typ „FLIRT Akku“ von Stadler verfügen über 172 Sitzplätze – das sind 30-60 Plätze mehr als heute. Sie sind mit kostenlosem WLAN ausgestattet und liefern Fahrgastinformationen in Echtzeit. Eine moderne Innenausstattung bietet mehr Platz für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder. Zudem sind alle Fahrzeuge dank automatischer Spaltüberbrückung an den Türen sowie einer behindertengerechten Toilette barrierefrei.
Im Dialog mit der Region
Bei der Planung und Umsetzung ihrer Projekte setzt die Bahn auf eine frühzeitige und transparente Kommunikation.
Begleitend zur laufenden Planung des Pfalznetzes sind verschiedene Informationsformate geplant.
Über anstehende Termine informieren wir Sie rechtzeitig auf dieser Seite.
Sollten Sie Fragen haben, steht Ihnen jederzeit unser Kontaktformular zur Verfügung.